Caretta auf der Seidenstrass

Eine Veloreise von der Schweiz nach Australien und Suedamerika

März 2009 - Januar 2010 Schweiz - Ägypten

Mai 2010 - Juli 2011 Tadjikistan - Australien

August 2011 - ??? Peru Richtung Feuerland



Mittwoch, 26. Mai 2010

Dushanbe to Khorog Tadjikistan  
13.05.2010 - 25.05.2010    
430 KM 6576 HM

Telegram: Caretta und ich sind gut in Dushanbe angekommen. Wir treffen einen Franzoesischen Radfahrer, der soeben die Bergroute nach Khorog gefahren ist. Da wir auf der Suedroute immer noch Probleme mit dem Erdrutsch in Kuljab vermuten, entscheiden wir uns fuer die Route ueber Tavildara. Fuer die Strecke Dushanbe-Khorog benoetigten wir 13 Tage. Regenbedingt mussten wir zwei Tage pausieren. Die Gegend wurde dieses Jahr stark von Erdrutschen und Ueberschwemmungen heimgesucht. Jeden Tag mussten wir brodelnde Fluesse, Schlamm- oder Steinlawinen queren. Oft mussten wir dabei unsere Velotaschen einzeln ueber das Hindernis tragen, was zeitraubend war. Kurz vor Khorog wurde Sabine krank und wir ueberbruckten einen Tag mit dem Jeep. Wegen des vielen Drecks, streikte meine Rohloff Schaltung ihren Dienst, ist nun aber wieder geflickt. Momentan sind wir zu Fuenft unterwegs und machen Pause in Khorog.

Getting started: Hotelhalle in Dushanbe

Goldlaecheln und Sabine

3 verschiedene Transportmittel

 
Erdnuessli mampfen

Gaetan happy cycling

Gaetan bei einer Flussueberquerung

 endlich mal blauer Himmel

Sabine kauft Energie BENZIN fuer den Kocher

Gaetan und Jonas

Wasser tanken im Dorf

Sabine kaempft sich durchs Erdrutschgebiet. Trucks warten seit 3 Tagen auf die Durchfahrt.

Fuer die Flussquerung duerfen wir unser Gepaeck auf den Bagger aufladen.


Caretta geht baden

Gepaeck Chaos nach der Landslide


Erste Passfahrt

Jonas freut sich dass er oben ist

1700 Hoehenmeter Abfahrt ueber Schlamm und Holperpiste


das wohlverdiente 8% Bier in Kaleikum haut selbst den staerksten Mann um

Sabine beim Plov (Reis) zMittag

schoener Mohnblumen Zeltplatz

entlang des Panj Flusses mit Sicht auf den Fussweg in Afghanistan

auf der anderen Seite des Panj liegt Afghanistan

Sabine verschwindet im Lastwagenstaub

Sabine wird krank und wir machen eine Tagesetappe mit dem Ruskia Jeep

Reunion in Khorog: Martin, Neil, Jonas, Gaetan und Sabine

Morgen geht es weiter Richtung Murghab. Ob wir die Route uebers Whakan Valley oder entlang dem Pamir Highway nehmen liegt noch offen.

Dienstag, 11. Mai 2010

Startklar und ...

... etwas besorgt, dass mir die Aschenwolke noch einen Strich durch die Rechnung machen wird. Aber wie dem auch sei: die Visa für Tadjikistan, Kirgistan und China sind besorgt, meine Ausrüstung hoffentlich optimiert, auch wenn sie immer noch 26 Kilo wiegt und soeben komme ich aus der Garage, wo ich mit Hilfe von Mami und Papi d'Caretta in eine Riesenschachtel verpackt habe. Beim Pedale abschrauben, hab ich mir schon mal den Finger eingeklemmt - das kann ja heiter werden ;-)

Sabine, mein neues Reisegspändli, befindet sich derzeit noch in einem südlich an Tadjikistan angrenzendem Land und sollte morgen in Dushanbe eintreffen. Jonas, der Dritte im Bunde, ist bereits seit fünf Tagen in Dushanbe und hat sich schon mal eine erste Magenverstimmung eingefangen. Er hat für uns Mitten im Zentrum einen extrem lauschigen Dreierschlag ergattert. Wenn alles kommt, wie ich gern möchte ;-) komme ich am 14.5. frühmorgens um halb vier in Dushanbe an. Bis ich mein Velo zusammengeschrüübelt habe, ist es sicher schon hell.

Da Jonas' Tadjik Visum bereits in drei Wochen abläuft, möchten wir gleich los. Eigentlich wollten wir die südliche Route, die Sommerroute an den Panj Fluss nehmen. Nun gab es aber in Kulyab einen grösseren Erdrutsch mit etlichen Toten. Die Strassen sind teilweise weg. Mal sehen, ob wir da durchkommen. Ansonsten müssen wir die Route über die Berge nehmen, die allerdings im Frühjahr meist auch schwer passierbar ist, gerade eben wegen der schlechten Strassen, bedingt durch Rütsche, Schnee und Wasser. Ab Kalaikhum werden wir dem Panj in den Pamir hinauf folgen. Mal sehen, was möglich ist.

Jedenfalls ist sicher nix mit Internet die nächsten Wochen. Drum wünsch ich euch erstmal einen schönen Frühling .. irgendwann sollte ja dann wohl das Regenwetter auch aufhören.

Montag, 3. Mai 2010

Testtour Schweiz

26.-29. April 2010     KM 8'775    HM 77'852

Nach zwei Monaten Trekking in Nepal, ist nun dringend etwas Velotraining angesagt. Ausserdem möchte ich testen, ob meine Ausrüstung komplett ist.

Start am Namittag in Bazenheid. Durchs Toggenburg hinauf nach Starkenbach. Um Vier bin ich bei der Starkenbachbahn und nehme die Militärstrasse, die nach Amden führt. Ich nehme an, dass die Strasse noch nicht freigegeben ist und so ist es dann auch. Bald stehe ich vor der Eisenschranke, die ich aber umfahren kann. Womit ich jedoch nicht gerechnet habe, ist der noch ziemlich massig vorhandene Schnee auf der Strasse. Erst um Acht komme ich - mit sozusagen zwei Stunden Verspätung - bei 'meinem Zeltplatz' an. Der Boden ist pflutschig, wenigstens sind so die Heringe schnell drin. In der Nach regnets, windets und mein Schlafsack ist am Morgen ziemlich nass. Muss wohl die Liegeposition in meinem neuen Zelt noch etwas verändern.


  

Mit einem Kafi in der Hand warte ich auf die Sonne. Für den restlichen Kilometer hinauf zur Vorderen Höhe benötige ich zwei Stunden. Ich kämpfe mich mit meinem 50kg schweren Velo durch den Sulzschnee. Überall sind Lawinen über die Strasse abgegangen und so muss ich meine Caretta immer wieder schieben. Eine Schufterei! Kurz vor dem Gipfel kommt dazu, dass ich einen Lawinenhang queren muss und ich so zur Eile getrieben bin. Oben angekommen stehen bei den Hütten mehrere Autos und der Älpler fragt mich erstaunt: 'Wo chunnsch denn du her?' Anyhow, ich komm mir ziemlich blöd vor. Auf der Südseite runter ist es natürlich aper und ich bin bald am Walensee unten.
Zur Erholung beschliesse ich in unser Ferienhäuschen in Engi, GL, zu fahren, wo ich einen Tag bleibe und eine Tagestour mache. Zurück geht es am Vierten Tag über den Ricken.