Caretta auf der Seidenstrass

Eine Veloreise von der Schweiz nach Australien und Suedamerika

März 2009 - Januar 2010 Schweiz - Ägypten

Mai 2010 - Juli 2011 Tadjikistan - Australien

August 2011 - ??? Peru Richtung Feuerland



Donnerstag, 30. Dezember 2010

Silvester in Siliguri

30.12.2010 Siliguri

Sikkim war nett PUNKT

Gestriger Dialog mit dem netten Inder vor unserer Lodge in Siliguri:
ER: Where do you come from today?
ich: From Sikkim.
ER: All the way with the cycle?
ich: Yes. But very heavy traffic. I am black! (pointing at my face)
ER: Noo, Missis, I AM BLACK!!!!!!
Wir: GROELEN

Inzwischen hab ich x-Lagen Russ von meinem Gesicht geschabt, 2 Stunden Waesche gescheuert. Geschlafen habe ich 11 3/4 Stunden am Stueck. Gegessen seit gestern um sieben 2 x Kuemi-Reis mit Frischkaese-Erbsli-Curry-Sauce und in Erfahrung gebracht, wo es morgen ein Bier zu konsumieren gibt.

Wuensch euch allen einen guten Rutsch ins 2011!!!

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Tee trinken in Darjeeling ...

Siliguri - Darjeeling (Indien) 19.12. - 23.12.2010

Mindestens die Haelfte unserer Fuhre verstauen wir in einem Guesthouse in Siliguri. Von nun haengen nur noch die zwei Hintertaschen an den Bikes. Zelt und Kochzeugs ist fuer einmal nicht mit dabei.

Kaum gestartet habe ich das Gefuehl, dass irgendwas nicht stimmt. Bin hundemuede und Gaets fragt, warum ich denn nicht in den Rueckspiegel grinse wie sonst. Hmmm ... Nachdem ich den Zmittag nicht anruehre und mich trotz 30 Grad Schuettelfrost plagt, ist der Entschluss schnell gefasst. Ein Bett muss her, es wird geruht. Nun ist das aber nicht so einfach, die Einheimischen haben grad keines frei und bis zum naechsten Hotel sind 1500 Hoehenmeter zu bewaeltigen. So lande ich kurzerhand mitsamt Bike (wiedermal) auf einem Transporter und darf schon bald in einem kuschelweichen Bett meinen Fieberrausch ausschlafen, waehrend Gaets die steilen Kurven nach Mirik hochpedalt. Und weils in Mirik so schoen ist, bleiben wir gleich noch einen Tag, spazieren erdnuessliknabbernd um den kuenstlichen See und schalten den Ruhetag ein, den wir eigentlich in Siliguri haetten machen sollen.

Steigungen bis zu 19% haben wir nun erstmals bezwungen. Das geht ganz gut mit so wenig Gepaeck. Die Fahrt durch die Teefelder, bei Sicht auf den dritthoechsten Berg der Welt, war einfach genial. Nun sind wir in Darjeeling and guess what ....

Es weihnachtet sehr ...

Wir haben gestern bereits Weihnachten gefeiert (da wir morgen weiter wollen). Eine Flasche vino rosso, feines Knabberzeug vom Strassenkafi und ein knisterndes Feuer (weil es ist naemlich saukalt hier, Daunenjaggenwetterkalt).

Schoeni Wiehnacht fuer eu alli und bis glii wieder. Wir gehen nun nach Sikkim ...

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Bye Bye Home Sweet Home

We plan to hit the road again on Saturday, 12.12.2010, and head eastwards ...

Am Samstag, 12.12.2010 schwingen wir uns wieder aufs Velo. Unsere Pneus sind prallgepumpt und die Taschen schon halbwegs gepackt. Nach so langer Pause gehts nun bei uns zu und her wie in einem Bienenhäuschen. Es wird sortiert, geputzt, gewaschen, eingekauft und wir müessen schon bald einen Plan für die Benutzung des Laptops aufstellen. Und auch Gaets Mittelohrentzündung ist langsam aber sicher auskuriert. Wir sind total aus dem Häuschen und freuen uns riesig auf die neuen Abenteuer.

Wir haben uns entschlossen, eine neue Route Richtung Osten zu fahren. Es gibt zwar keine durchgehende Strasse, aber die rund 30km Strecke, die wir wohl schieben müessen, nehmen wir in Kauf. Als Belohnung sollte die Gegend dafür ziemlich einsam und verkehrsarm sein. Von einer Freundin haben wir soeben ein Streckenprofil für den Indischen Sikkim bekommen. Steigungen von 22% sind dort wies scheint keine Seltenheit. Die Profilkurven gleichen eher einem Zickzackkurs, allerdings im Vertikalen. 'Willst du da wirklich hin?' hat mich Gaets darauf hin gefragt. Hmmm ... es stimmt mich schon etwas nachdenklich, vorallem, weil uns alle warnen, dass es dort im Dezember wirklich saukalt ist und ich hab doch meinen warmen Winterschlafsack gegen einen superleichten Sommersack ausgetauscht.

Dienstag, 30. November 2010

Banbasa bis Kathmandu 3.10. bis 30.11.2010

'Zu Gast' beim Immigration Officer
Auf der Nepalesischen Seite verpassen wir den Grenzposten und werden von einem Passantanten darauf aufmerksam gemacht. Er verweist uns auf ein kleines, zurückgesetztes Häuschen mit blumenbeschmückter Veranda. Im offenen Empfangsräumchen dürfen wir uns erst mal auf den noblen weissen Sofas ausruhen, bevor uns Tee serviert wird. So plaudern wir bald mit dem Immigration Officer über unsere Reise und erkundigen uns über Strassenverhältnisse und Routen in Nepal, welche er uns stolz auf der riesigen Nepalkarte veranschaulicht. Nach einer halben Stunde offerieren wir geröstete Chickpeas und so sollte man überall emfpangen werden! Als es dann um mein Visum geht, muss Gaets dann doch noch etwas Ueberzeugungsarbeit leisten und rechnet dem wichtigen Mann im Detail vor, dass ich sehr wohl ein 3 Monats Visum verdiene. Und es klappt !!!

Im Flachland Nepals: Terai
Ehrlich gesagt, kann ich mich nicht mehr an die einzelnen Velotage im Terrai  erinnern. Die giftgrünen Reisfelder, die sympathisch-chaotischen Städtchen, die Mittagessen im Samosa- oder Cowmein Beizli und die Uebernachtungen in den billigen Herbergen wiederholen sich. Erstmals gibt es wieder günstigen Alkohol zu kaufen und wir leisten uns am Abend ab und zu ein Bier oder Gin Tonic. Es sind herrliche Radeltage, zwar nicht so flach wie erwartet, aber so friedlich und unkompliziert, dass es einfach Spass macht. Komischerweise schmettern uns die Kinder hier ein lautstarkes 'bye bye' entgegen. Erst sind wir etwas verwirrt, will man uns hier etwas loswerden? Dann kommen wir aber doch zum Schluss, dass es wohl einfach eine etwas komische Art ist, um uns 'hallo' zu sagen.

Auf in den Dschungel
Als Highlight im Terai machen wir für einige Tage Halt im wenigbesuchten Bardia Nationalpark. Wir hausen in einem hübschen Cottage, treffen ein britisches Radlerpärchen (welches uns von einer gewissen Wohnung in Kathmanndu erzählt) und machen einen Dschungel Spaziergang. Dieser hätte eigentlich gemütlich und unanstrengend sein sollen, mutiert dann aber zum abenteuerlichen Versteckenspiel mit einem Elefanten und einem anschliessend stündigen !! (ehrlich) Dauerlauf quer durch den Dschungel, um ebendiesen noch vor Einbruch der Dunkelheit zu verlassen (was wir natürlich nicht schaffen und weshalb unser Guide einen Zämäschiss bekommt). Anyway, wir fandens toll!!

Der Breakdown
Dann zwei Tagesetappen vor Kathmandu passierts: Gaets Pedale trüllen plötzlich im Leerlauf. Ziemlich schnell ist klar, dass sich das Problem nicht in Kürze lösen lässt. Es herrscht Krisenstimmung. Gaets' Traum, Kathmandu mit dem Velo zu erreichen, zerbricht. Gleich der erste Bus, den wir stoppen, fährt nach Kathmandu. Der Preis ist schnell verhandelt, es ist nicht viel. Alle helfen mit, unsere Velos und das Gepäck zu verstauen und man räumt zwei Sitzplätze für uns frei. Passagiere und Fahrer sind sichtlich stolz zwei Ausländern helfen zu können. Zehn Stunden später erreichen wir die Hauptstadt Nepals.

Kathmandu
Hochsaison in der Trekkinghauptstadt und wir finden keine Unterkunft, jedenfalls nicht in unserem Preisbudget. Irgendwie haben wir uns die Ankunft hier anders vorgestellt. Wir landen im Tibet Peace Guesthouse, wo man uns zu spüren gibt, dass man auf unsere Anwesenheit derzeit keinesfalls angewiesen ist. Unser Zimmer ist ein düsterer Schlupf, die ehemalige Küche, penetranter Curry Duft steigt uns Tag und Nacht in die Nase und der Blick auf den fetttriefenden Küchenventilator macht uns nicht gerade happier. Bei unseren Streifzügen durchs quirlige Touristenviertel Thamel gehen wir unter in den Touristenmassen. Uns ist nicht wohl.

Besuch aus der Schweiz
Dies ändert sich schlagartig, als Gaets Mutter Denise ankommt. Sie bringt feine Sachen mit aus der Schweiz und ihre Ferienlaune breitet sich wie Balsam auf unseren Gemütern aus. Während Gaets und Denise in der Annapurnagegend trekken, wandere ich mit dem Schweizer Dani, den wir in Pakistan kennengelernt haben, in der Langtang-Gosainkund-Helambu Region. Es wird ein gemütliches 10 Tages Trekking, mit schönen Bergsichten, vielen Teepause, feinem Essen, multikulti Singabenden und stundenlangen interessanten Gesprächen. Bei der Rückfahrt mit dem Public Bus schwingen wir uns wegen Platzmangel aufs Dach des Buses. Was zuerst als noch ganz glattes aussichtsprächtiges Unterfangen beginnt, artet zu einem für meinen Geschmack gefährlichen Trip aus. Alle paar Minuten hängt nämlich entweder ein Telefon-, Stromkabel oder ein Ast so tief, dass wir uns flach auf den Bus legen müssen. Während die Einheimischen genau zu wissen scheinen, wo die tükischen Stellen  sind, werfen wir uns meist in panischer Hektik in letzter Sekunde in Sicherheit. Ich kann mir nicht helfen, aber mir kommt immer wieder der Vergleich mit Russischem Roulett in den Sinn.

Gestohlene Kamera
Meine Kamera wird mir zum zweiten Mal auf dieser Reise gestohlen. Ich bin stinksauer. Bei der Polizei werde ich schier verhaftet, weil ich mich verbal unangemessen ausdrücke.

Wiedersehen in Pokhara
Ich treffe mich mit Gaets und Denise in Pokhara, wo wir einige relaxte Tage verbringen. Wir rudern auf dem Fewa See, Essen riesige Steaks, treffen den Kanadier Yasmin und den Franzosen Olivier wieder, beide haben wir in Ladakh kennengelernt. Vorallem sind wir aber in Pokhara um die beiden Paraglide Piloten Grey und Rob zu treffen, mit denen wir uns in Pakistan zum Tandemflug in Nepal verabredet haben. Ich war ja schon mal fliegen und bereits damals habe ich einen Fehlstart hingelegt. OK, kann ja wohl nicht so schwer sein, dacht ich mir. Mein Koreanischer Pilot versucht mich auf Englisch in die Tücken des Starts einzuweisen. Wir verstehen uns wohl nicht richtig ??;-) Damit ich nicht allzudoof dastehe, erzähle ich allen, dass der Depp mich 'gschupft' hat und ich drum 'gstürchlet' bin. Wie dem auch sei, ich habe nun ein riesiges Loch in der Hose, eine hübsche Narbe am Knie und zudem das Einsehen, dass dies NICHT mein Sport ist. PUNKT SCHLUSS.

Uesers Dihei in Naya Bazar
Da wir noch ein Weilchen in Kathmandu sein wollen, suchen wir uns ein neues Zuhause. Die beiden Briten, welche wir im Bardia NP getroffen haben, haben in den höchsten Tönen von ihrem Monsun Domizil in Kathmandu geschwärmt und uns schliesslich  die Telefonnummer des Vermieters angegeben. In genau diese Wohnung verlieben wir uns dann auf den ersten Blick. Sie ist gemütlich, modern eingerichtet, mit viel Holz und hellen Räumen.  Es gibt Heisswasser und zwar ganztags, Fernsehen mit englischen Filmen und WIFI. Wir geniessens einfach total, herrlich.

Ab und zu haben wir auch Gäste hier, dann kochen wir Rösti mit Spiegelei und Yak Käse ;-) Es sind meist andere Radler oder Langzeitreisende, mit denen wir uns liebend gern austauschen. Aber auch die beiden Australier Sue und Howard, mit denen ich im Frühling in der Khumbu Region getrekkt bin, sind wieder in Kathmandu und wir feiern im Garden of Dreams ein herzwärmendes Wiedersehen.

Schweizer retten Schweizerin in Nepal
Diese Headline habe ich meinen Rettern Mario und Christine versprochen, allerdings im Schweizer Käseblatt mit den grossen, roten Lettern Aber die wollten meine Story partout nicht kaufen. Die beiden haben sich nämlich auf meinen Aufruf in einem Trekkingforum spontan bereit erklärt, mir neue Velopneus und einen robusten Veloständer mit nach Kathmandu zu bringen. Genial!! Danke nochmals herzlich, auch für den lustigen Abend!

Und auch Bettina und Gabi, zwei Freundinnen meines Trekkinggspändlis Andrea, haben mir meinen Winterschlafsack und das Zelt mit nach Hause genommen. Merci auch euch ganz herzlich!!! Hätte euch gern noch etwas hierbehalten, Frauengespräche sind in meinem Reisealltag rar geworden.

the plan
Pläne sind dazu da, um wieder umzuplanen, speziell auf langen Reisen. Aber dennoch, wir haben uns mal ein Visum für Bangladesch besorgt und arbeiten gerade intensivscht an einem neuen Double Entry Visum für Indien. Mitte Dezember verlassen wir unser Zeit-Zuhause in östlicher Richtung nach Darjeeling und Sikkim. Wie haben viele Ideen, mal schaun, welche davon wir verwirklichen.

Donnerstag, 25. November 2010

Spiti Valley zur Nepalesischen Grenze 18.09-. - 2.10.2010

18.9.2010, Khardung La, Indien 5359MüM
Mein Kampf mit einem der höchsten befahrbaren Pässe der Welt

Um es gleich mal vorwegzunehmen, es war eine Tortour seinesgleichen. Schon zu Beginn merke ich, dass es wohl nicht mein Tag ist. Meine Beine sind schwer, mein Herz schlägt wie verrückt und immer wieder falle ich kilometerweit hinter Gaets zurück. Mittags um 1pm habe ich mich drei Stunden den famosen Pass hochgequält, 40km, wir sind auf einer Höhe von 4550 Metern. Exakt die Hälfte der Strecke und etwas mehr der Höhenmeter habe ich hinter mir. Vor mir liegt der Traum aller Velöler und Töffler, der Khardung La. Kann ich mein Tempo beibehalten, würde ich es mit Pausen wohl so gegen 5pm auf den Pass geschafft haben. Wenn überhaupt. Ich realisiere, dass ich mit zunehmender Höhe bestimmt nicht fitter werde und schon jetzt beinahe von der Carretta falle. Und so - schweren Herzens - lasse ich Gaets allein weiterziehen. Ende des Downhills bin ich dann aber schon wieder ziemlich zufrieden, der war dann nämlich ziemlich cool und rassig. Ich leiste mir dann einen feinen Lavazza Kafi in einem der In-Restis in Leh und finde eigentlich das Leben ohne den Khardung La auch ganz angenehm. Gaets kommt gegen 7 total erschöpft in unser Gästehaus gekrochen. Bei der Abfahrt wurde er von einem entgegenkommenden Auto abgeschossen. Glücklicherweise kommt er mit einem Riesenschreck und einigen ziemlich üblen Schrammen davon. Tja, das ist die Story vom Khardung La, der sich nicht von mir überfahren lassen wollte ;-)
  
Wintereinbruch bei der Bussfahrt zurück in den Süden

Mitten in der Nacht laden wir uns und die Bikes auf einen Bus zurück nach Keylong. Den ersten Pass erreichen wir noch vor der Morgendämmerung. Noch halbwegs am Dösen realisieren wir, dass sich der Bus schon seit einer Weile nicht mehr bewegt und uns die Kälte unangenehm in die Glieder kriecht. Ich nutze den Stop um meine Blase zu erleichtern und stelle mit Schrecken fest, dass Schnee liegt und die Strasse arschglatt ist. Wir befinden uns in der Mitte einer Buskolonne, warten darauf, eine ziemlich gefährlich aussehende Passage zu bewältigen, wobei die Passagiere den Bus so quasi von aussen sichern und leiten. So stehen wir dann also eine Stunde später hinter unserem Bus auf dem Schlittereis, manche in Flipflop und kurzen Hosen, schieben was das Zeugs hält und bringen uns auf der Bergseite in Sicherheit, wenn auch immer der Bus nach der Talseite ausschlägt. Tief unter uns liegt ein Bus auf dem Dach, was uns nicht gerade ermutigt. I guess you get the picture ..
  
Regen und Buddhismus im Spiti Valley
Anyway .. so rund 15 Stunden später kommen wir unversehrt in Keylong an und fahren nächstentags mit all unserem Garsümpel - den wir dort eingestellt hatten - ins Spiti Valley. Tja, die 7 kg Mehrgewicht merken wir schon. Irgendwie scheint uns das Spiti anfangs nicht so wohlgesinnt. Es schifft, ist saukalt, die Strasse mutiert zum reissenden Fluss, sodass wir oft die Schuhe ausziehen müssen, um sie trockenzuhalten, was dann zu schuurig kalten Zehen führt und zu ziemlich übler Stimmung. Wir befürchten, dass wir für die Befahrung dieses abgelegenen Tals zu spät dran sind und es durchaus möglich ist, wegen zuviel Schnee zwischen zwei Pässen festzuhocken. So beschliessen wir am zweiten Tag ein Ultimatum: entweder scheint morgen die Sonne oder wir kehren um. Und siehe da, es wirkt, strahlender Sonnenschein am Tag Nummer 3.

Von da an können wirs geniessen. Die Landschaft ist mal wieder grandios, der Verkehr ist sozusagen inexistent, andere Touristen können wir an einer Hand abzählen. Die Berge sind frischverschneit, die Menschen sind uns wohlgesinnt und abends finden wir immer ein kleines Guesthouse mit einem mehr oder weniger sauberen Bett und gutem Essen. Ins Spiti Valley sind wir nebst der Natur auch deshalb gefahren, weil wir einen Einblick in das Leben in den Buddhistischen Klöstern erhalten wollen. So besuchen wir dann auch einige dieser Monastries, die meist abenteuerlich hoch oben auf den Felsen kleben. Dies raubt uns jeweils im doppelten Sinne den Atem:. Nämlich beim rauftrampen., weils so steil ist und dann beim runterschaun, weil die Aussicht so genial ist.

Der Aufstieg nach Nako fordert dann nochmals einen letzten Effort. Wir machen uns eine Extraportion Porridge und strampeln frühmorgens im Zickzack die 850 Höhenmeter rauf. Nun ist das ja eigentlich nicht so viel, auch nicht mit einem beladenen Bike .... aaaber, die Strassenbauer haben die Route so gelegt, dass Steigungen bis zu 18% dabei sind. So bis zu 15% schaffen wir zwar zu fahren, aber nur für eine kurze Strecke. Hier aber schieben wir oft kilometerweit. Um zehn bin ich so erschöpft, dass ich mich auf den warmen Asphalt lege und eine Runde pfuse, während Gaets versucht den Kalorienverbrauch mit Guezlivertilgung wettzumachen. Gegen Mittag haben wir die im Lonely Planet angekündigte Sliding Area (Erdrutsch Gebiet) erreicht. In diesem Jahr war diese Strecke während einem Monat nicht befahrbar und somit das Spiti Valley vom Lowland Indien abgeschnitten. Heute aber haben wir Glück, wir können die Stelle ohne Probleme passieren, auch wenn man uns zur Eile antreibt. Am Strasssenrand sitzen Frauen und lismen ... quite relaxed riskmanagement i would say ..
Wir steigen ein letztes?? Mal in einen Bus
Ab Spillow wird es dann wieder heiss und vorallem staubig. So beschliessen wir bis den Weg bis zur Nepalesischen Grenze mit dem Bus zu machen. Es wird einer eine schuurig lange Fahrt, die rund 3 Tage dauert. Bei jedem Buswechsel müssen unsere Velos neu verladen und festgezurrt werden. Die schlechten Strassen sorgen dafür, dass wir oft von unseren Sitzen abheben und schmerzhaft wieder auf unseren Allerwertesten landen. Definitiv unangenehmer als auf dem Sattel zu sitzen (meiner hat übrigens den Namen Sofa, gekauft bei Veloplus ;-)). Und was wir eis Mitleid mit unseren Velos haben, die das alles auf dem Dach des Busses ertragen müssen.

Bye bye India .. and see you again sooon
Via Shimla und Chandigar passieren wir am 4. Oktober zwischen Banbasa und Attaria die Grenze zu Nepal. Meine Sorge gilt dem Visa, welches die Nepalesen an der Grenze vergeben. Da ich fürs Trekking im Frühling 2010 bereits ein 3 Monate Visum im Pass habe und maximal nur 5 Monate pro Jahr vergeben werden, befürchte ich nach der Ausreise aus Indien im Niemandsland steckenzubleiben. So erkundige ich mich gleich mal bei den Indischen Grenzpolizisten, obs im Niemandsland auch Samosa und Jalebi gibt und bin erleichter als mich diese lachend beruhigen, sie würden mich persönlich mit den Leckereien versorgen. Soweit so gut ...

Samstag, 20. November 2010

Föteli sind glade

Saletti zäme

War heute extreemscht produktiv und hab einige Föteli auf Picasa geladen (Link ist rechts).

Have fun ...

Freitag, 5. November 2010

Adresse in Kathmandu

Namaste allimitenand

Bin zurueck vom Trekking im Langtang und ich habe KEIN Wasser von den heiligen Gosainkund Seen gesauft und schon gar nicht darin gebadet, waer naemlich schueli kalt.

Nun hab ich das erste Mal UNDERWEGS eine richtige Postadresse. Gueltig bis Mitte Dezember 2010. Via  Kurrierdienst (DHL etc) wird die Post dem  Laden meiner Vermieterin zugestellt. Mit normaler Post kann ich bei der Zentralen Poststelle vorbeigehen, was ich natuerlich sehr gerne mache, wenn ich weiss, dass da was fuer mich liegt.

Masala Beads
Nadine Rosenast
C/O Beesants Cargo
PO BOX#4480
Thamel mall shop no 46
Jyatha st
Kathmandu, Nepal

Tel-9851034570 /4250450

Ach ja und VISITORS are VERY WELCOME. Gaestezimmer vorhanden ..

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Kathmandu .. I am back

Wir sind so quasi  in Kathmandu eingeradelt. So quasi, weil die einen von uns (GAETS) das Velo kurz vor der Nepalihauptstadt geschlissen haben, sodass wir auf den Bus umsteigen mussten. Die anderen unseres Velogruepplis (ICH) waren darueber gar nicht mal so traenenreich ungluecklich, denn vom Velobreakdown an gings nur noch bergauf. Nebsten dem kaputten Velo gehts uns aber prima, Mama Michel kommt in einigen Tagen mit ganz viel Gruyere Chaes und Schoggi (hoffen wir) uf Bsuech und dann gehen wir erst mal etwas trekken.

Freitag, 17. September 2010

Leh, Indien

In den letzten zwei Wochen haben wir sechs Paesse zwischen 4900 und 5200 beradelt, haben unzaehlige Maggi Quick Lunch gegessen (haengt uns nun zude Ohre use) und ich konnte mich endlich wieder mal in meine Daunenjacke kuscheln. Die Strecke Manali - Leh steht seit nun ganz oben auf unserer Favoritenliste fuer landschaftlich schoenes Veloelen und idyllische Campspots. Allerdings gab es auch weniger schoene Momente: Auf dem Weg zum ersten Pass mussten wir uns abwechselnd vor hupenden Trucks und groelenden Indischen Touris in Jeeps in den wadentiefen Schlamm retten. Es kam sogar soweit, dass ich einen Indischen Touristen mit Schlamm bewarf und schliesslich so handgreiflich wurde, dass ein Vermittler schlimmeres verhindern musste. Mittlerweile bin ich aber wieder friedlich, wir haben die Ladakhi Bevoelkerung liebgewonnen und wurden mit Aepfeln, Mittagessen, Tee und Suessigkeiten beschenkt.

Seit zwei Tagen sind wir nun in Leh, ebendieser vom kuerzlichen Erdrutsch geschaedigten Region. Zwar funktioniert die Bergstadt wieder weitgehend, aber viele Doerfer und Taeler sind verwuestet, viele wurden ihrer Lebensgrundlage beraubt. Dennoch, die Menschen sind zuversichtlich, die nationalen und internationalen Hilfsorganisationen sind praesent und wir hoffen, mit unserem kleinen Tourismusbeitrag etwas Bargeld in die Gegend zu bringen. Wir geben uns jedenfalls mega Muehe und verbringen ueberdurchschnittlich viel Zeit in den Restis.

Fuer morgen haben wir den Zmorgen in unserem Homestay auf Sieben bestellt. Hey, wir haben sogar Fruehstueck-Zimmerservice, geniessen wir total. Ach ja und wir stehen so frueh auf, weil wir den dritthoechsten mit Motorfahrzeug zu befahrenden Pass der Welt beradeln wollen: den Khardung La mit 5359. Freu mich jetzt schon auf den Downhill.

Danach gehts ab ins Spiti Valley und immer Richtung Nepal zu ..

Ach ja, die letzten paar Tage haben wir mit zwei Indischen Radlern verbracht. Auch sie haben die Strecke Manali Leh unter die Velopneu genommen, so sind wir uns immer mal wieder ueber den Weg gefahren. Es gab interessante Gespraeche ueber Kultur, unsere verschiedenen Religionen, das typische Indien, das es ja eben nicht gibt, da so vielfaeltig und vorallem haben uns die Beiden gruendlich in die Koestlichkeiten der Punjabi Kueche eingefuehrt. MMMMhhhhhh !!!

Bis zum naechsten Mal irgendwo aus dem Flachland Indien.

JULEY JULEY !!!

Mittwoch, 1. September 2010

Manali India

Neue Fotos auf Picasa geladen (Link auf der rechten Seite), Essen fuer 10 Taege auf die Velos gepackt ... mal schauen, ob wir nach Leh durchkommen.

Samstag, 28. August 2010

Indiaaaaa

Bevor wir wieder in die Berge huschen ... wollt euch doch noch erzaehlen, dass wir heute am Dalai Lama Teaching in Dharamsalla, Mc Leod in Indien waren. Fuehl mich ganz gebauchpinselt :-)

Die naechsten Wochen wollen wir einige hohe Paesse hinauf nach Ladakh unter die Raeder nehmen. Angesichts dessen, wir erst grad noch auf 400 Meter ueber Meer waren, die Hitze und Luftfeuchtigkeit ziemlich unangenehm waren, freuen wir uns extrembrutalriesig auf die Berge. Yeah !!!!

Freitag, 20. August 2010

Lahore

Pakistan - von Naturkatastrophen geschuettelt
Die Reiserei ab Karimabad war nicht gerade einfach. In zwei Tagen sind wir auf staubigen Strassen nach Gilgit geradelt, noch nicht ahnend, dass nun die Schwierigkeiten erst beginnen. Wegen anhaltendem Regen mussten wir unseren Aufenthalt in Gilgit um einige Tage verlaengern. Stromausfall, Wasser im Zimmer und immer wieder Meldungen von unpassierbaren Strassen. Noch wissen wir nicht, dass auch im Sueden des Landes Tausende von Menschen durch die Monsunfluten in Not sind.


Nach 6 Tagen: Good bye Madina Guesthouse Gilgit
Irgendwann kitzelt es uns dann aber so fest, dass wir uns trotz schlechten Bedingungen aus dem Madina Guesthouse wagen. Und prompt scheitern wir schon am zweiten Tag an einer verschuetteten, unpassierbaren Strasse. Wir duefen im Dorfrestaurant unser Zelt aufschlagen. Mein Alptraum schlechthin. Unter den Augen von rund 50 Maennern bauen wir das Zelt auf und es gelingt uns schliesslich etwas Privatsphaehre rauszuschinden, sodass wir uns wenigstens umziehen koennen. Auch abends Temperaturen um die 35 Grad. Dummerweise entschliessen sich dann auch meine totgeglaubten Parasiten an just jenem Abend zu einer erneuten Attacke. Juhee.

Erscht August mit Sicht auf Nanga Parbat 
Am naechsten Tag ist 1. August. Fruehmorgens sehen wir erstmals den maechtigen Nanga Parpat vor uns auftauchen und nach einer Stunde Warterei ist dann die Strasse auch freigeraeumt. Happy Nationalday. Von der Raikot Bridge leisten wir uns dann die sauteure Jeepfahrt hinauf nach Fairy Meadows. Die Strasse ist mehr als abenteuerlich, steile Abhaenge, sodass mir Angst und Bang wird. Auch hier haben zwei Erdrutsche die Strasse demoliert, sodass wir zwischendurch zu Fuss weiter muessen. Anyhow, den ersten August feiern wir bei Lagerfeuer und Sicht auf den weissleuchtenden Nanga Parbat.

Die Geschichte vom Kotzen, Sch... und Spitalbetten
Die naechsten Tage sitzen wir in den Bergen fest. Nun hat es auch Gaets erwischt und wir wechseln uns ab mit den Toilettenbesuchen. Dummerweise haben wir alle Medikamente im Tal unten gelassen und so machen wir uns dennoch auf zum Abstieg. Fuer einmal habe ich dann die Vernunft mit Loeffeln verspachtelt und ich schwinge mich mitsamt meinem Velo auf einen Truck fuer die 60 km Strecke nach Chilas. Gaets taumelt Abends total fertig ins Guesthouse. Velofahren mit Fieber, bei mehr als 40 Grad und nicht genuegend Wasser ist definitiv nicht die beste Idee. Der nette Vize Hotelmanager kommt dann mit uns zum Arzt und auf Anraten dessen zum Untersuch ins Spital und Nadine bekommt gleich noch etwas Glukosesaft injiziert. Die Behandlung ist franko gratis und wir werden humor- und liebevoll umsorgt. Natuerlich immer unter den Augen von Dutzenden Ebensokranken und all deren Angehoerigen. Ein - hoffentlich - einmaliges Erlebnis.

Evakuation aus Chilas
Wiedereinmal sitzen wir nun fest. Einerseits wegen unserers etwas delikaten Zustandes - Gaets ist nach einer Woche nichts essen bis auf die Knochen abgemagert- , andererseits sind die Strassen in alle Richtungen wegen Erdrutschen und weggeschwemmten Bruecken gesperrt. Meine Sorgen fuer die Weiterreise erwaehne ich gegenueber dem fuer die Northern Area zustaendigen Tourismusdirektor, welcher uns besuchen kommt. Dieser wiederum beginnt nun zu wirbeln. Ploetzlich bekommen wir Infos ueber Strassenzuestande aus erster Hand, der hoechste Militaerchef kommt vorbei und versichert uns: `Don`t feel lonely, we are with you and if we cannot organise a Superpuma for evacuation, we will pump you up with money`! Gesagt getan, zwei Tage spaeter sitzen wir im vom Militaer gesponserten Jeep ueber den Babusar Pass nach Mansera. Die Hotelrechnung hat der Tourismusdirektor uebernommen. Wir debattieren stundenlang darueber, ob wir diese Gaben nun annehmen koennen. Schlussendlich entschliessen wir uns zur Annahme. Wir denken, dass das gesprochene Geld sonst nur in irgendwelchigen privaten Hosensaecken verschwindet. So spenden wir dann das Erhaltene dem hilfsbereiten Vize Hotelmanager, der uns immer wieder mit Sueppli und Teeli verwoehnt hat.

Pakistan unter Wasser
Von den wirklichen Ausmassen der Flutkatastrophe Pakistans erfahren wir erst als wir in Islamabad sind. Auch hier laufen ueberall Spendenaktionen und Hilfsorganisationen verkuenden auf Lautsprechern was benotigt wird. Unsere Herzen sind schwer wenn wir daran denken, wie die liebenswuerdigen, hospitablen Menschen mitten im Ramadan und ihr Ueberleben kaempfen muessen.

Underwegs im Strassenchaos
Es tut dann doch etwas weh, dass wir die Strecke bis nach Islamabad nicht auf unseren Raedern zuruecklegen. So stuerzen wir uns geradewegs wieder auf unsere Velos, sobald wir das Indische Visa in Islamabad beantragt hatten. Waehrend drei Tagen fahren wir nach Lahore, nahe der Indischen Grenze. Es ist jetzt ungemuetlich heiss und der Monsun macht, dass der Schweiss in Stroemen laeuft. Die Pakistani hier sind nett. Trotz Ramadan werden wir immer wieder eingeladen oder bekommen etwas geschenkt. Dennoch, die Nettigkeit treibt uns manchmal an den Rand der Verzweiflung. Alle paar Minuten faehrt naemlich ein Toeffahrer an mir vorbei auf Gaetans Hoehe, verlangsamt, nimmt den Helm ab und dann kommen die Fragen, die wir mittlerweile schon vor dem Stellen beantworten koennen: Woher, wohin, your wife, no babies ??? Und dann natuerlich all die netten Maenner, die wegen mir den Mund vor lauter Starren nicht mehr zukriegen. Werden gar Fotos geschossen, wird Gaets rabiat, ansonsten werden sie von Zeit zu Zeit weggescheucht oder ich schrei auch schon mal einen an oder mache Plaene einige Eier zu kaufen und sie den nervigsten Deppen anzuschmeissen. Tja, Gaets hat den Job als Beschuetzer des ach so schwachen Geschlechts gezwungenermassen uebernommen und leistet super Arbeit. Dann gibt es noch die Verkehrsteilnehmer, die uns den Weg abschneiden, mich an den Haaren reissen oder im Affenzahn ueberholen. Zu meiner Belustigung verteilt Gaets seit neuestem einigen Uebeltaetern oder deren Autos einen Kick. Hach, ist Reisen nicht schoen. Wir muessen unbedingt noch viel viel gelassener werden. Ommmmm ... India wir kommen - Das Visum haben wir naemlich mittlerweile im Handtaeschli.

Mittwoch, 21. Juli 2010

Karimabad

Bin derzeit in Karimabad, Pakistan. Bild vom 4 Tages Trek zum Rush Lake und Rush Peak 5100 MuM. lnr: Jeyho aus Korea, Guide aus Hoper, Gaet und ich.

Die Relax Woche in Kashi China hat gut getan. Im Spital werde ich endlich meine laestigen Parasiten los und kann am 6. Juli zusammen mit Gaetan Richtung Pakistan aufbrechen. Die Route durchs Chinesische Xinchan ist traumhaft, Schluchten, viele Blumen, Berge und ein Traum-Campsite an einem der kleinen Karakul Lakes.

Am 9. Juli fange ich mir dann auch den ersten Platten meiner Reise ein. Seit daher choeglets echli und ich getraue mich morgens fast nicht mehr meinen Reifen zu checken.

In Tashkurgant geniessen wir noch ein letztes Mal Chinesischs Bier und Food, bevor es dann per Bus ueber den Pass nach Pakistan geht.

In Sost, Pakistan bekommen wir ohne Probleme ein 30 Tages Visum. Ich trage nun ein Hemd bis zu den Knien und ein Kopftuch, fuehle mich aber bis anhin respektiert und wohl.

Im Januar 2010 hat ein riesiger Erdrutsch einen natuerlichen Damm bei Karimabad geschaffen. Der Hunza Fluss staut sich seither zu einem 26km langen See, der die einzige Verkehrsachse, den Karakorum Highway zerstoerte. Die Menschen sind nun auf Boote angewiesen, Nahrungsmittel werden rar und teuer, Tourismus ist beinahe inexistent und die Pakistanische Regierung bietet sozusagen keine Hilfe an. Wir passieren den See am 14. Juli von Husseini nach Karimabad auf einem Frachtboot, weil wir den Einheimischen den Platz auf den raren Government Booten nicht streitig machen wollen. Auch nach einem halben Jahr, ist der Bootverkehr nicht geregelt, es herrscht immer noch Ausnahmezustand.

Nun sind wir seit eine Woche im Trekkingparadies Karimabad, fast als einzige Touristen. Den gestrigen Abend haben wir mit Hunza Wasser begossen, zur Feier unseres geglueckten Trekkings zum Rush Peak .

Morgen geht es weiter Richtung Gilgit. Die Strassen sollen ausgesprochen schlecht sein, mal sehen, wie schnell wir vorwaerts kommen. Es ist heiss hier, so um die 40 Grad, heute glucklicherweise etwas Regen.

Fotoupload ist etwas schwierig hier ... einige Eindruecke findet ihr auf Gaets Blog. Siehe Reisepartner Link.

Sonntag, 27. Juni 2010

Bye Bye Bishkek

Zusammen mit den Backpackern Nadja und Kai nehmen Sabine, Gaetan und ich heute den Nachtbus nach Naryn. Von dort aus geht es weiter mit dem Jeep ueber den Torugartpass nach China. Leider ist dort velofahren nicht erlaubt. Anschliessend werde ich zusammen mit Gaetan nach Pakistan pedalen, moechte die schoenen Berge entlang des KKH sehen. Mein Blog wird in China - wie auch groesstenteils hier - gesperrt sein. Mal sehen wie lange es bis zum naechsten Eintrag dauert.

Das Wandern in Karakul ist uebrigens etwas ins Wasser gefallen. Zwar waren wir in den Bergen, konnten aber aufgrund des intensiven Regens nicht die geplanten Routen machen. Dafuer haben wir uns in einer idyllisch am Fluss liegenden heissen Quelle herrlich verweilen koennen.

Ach ja, Kreditkarten und neues Handy mit alter Nummer hat heute den Weg via DHL zu mir gefunden. DANKE DANKE DANKE Mami und Pami fuer die Hilfe!

Freitag, 25. Juni 2010

Khorog to Bishkek, Kirgistan

26.05.- 16.6.2010
980 KM  10700 HM

Waehrend unseres Pausentags in der Pamir Lodge in Khorog haben wir viel Zeit ueber den weiteren Verlauf unserer Reise zu parlieren. Schon lange war es mein Traum, das abgelegene Wakhan Valley, das an der Afghanischen Grenze entlangfuehrt, zu besuchen. Bis anhin habe ich diese Strecke jedoch als fuer mich zu anspruchsvoll deklariert. Je laenger wir aber diskutieren, desto kleiner werden die Zweifel und groesser der Wunsch diese Route zu nehmen. Am 27. Mai startet unser Vierergrueppli, bestehend aus Sabine, Gaetan, Martin und mir bei wiedermal stroemenden Regen ins Abenteuer.

Die ersten zwei Tage laeuft alles wie am Schnuerli. Die Piste ist recht gut, die Sicht auf Afghanistan frei und spannend und gleich am ersten Abend machen wir einen Abstecher zu den Garm Chasma, heissen Schwefelquellen, um unsere verregneten Glieder aufzuwaermen. Kleines Detail: Um Vier Uhr Nachmittags erreichen wir das Dorf vor der Quelle und der Dorfhirsch erklaert mir gestenreich, dass es bis zur Quelle nur grad laeppische 7 km sind und ich glaube wirklich immer noch fest daran, dass er ein deutliches Zeichen machte, dass die Strasse beinahe ebenaus fuehrt. Letzteres bewegt uns dazu, den Abstecher trotz vorgeschrittener Stunde zu wagen. Natuerlich war der Weg dann alles andere als einfach und wir legten nochmals 250 Hoehenmeter hin. Hurrraaaa !!

Den naechsten Tag starten wir dafuer mit einem herrlichen Downhill und wir graben erstmals den Wasserfilter aus dem Gepaeck, um Trinkwasser zu basteln. Abends erreichen wir das einzige Dorf im Wakhan mit Grenzuebergang nach Afghanistan. Samstags soll hier ein laenderuebergreifender Markt auf der Bruecke stattfinden, was wir leider verpassen. Als uns naemlich einige Jungs in den Bazar fuehren, sind die Buden sozusagen leergekauft und es gibt nebst einigen gammligen Ruebli grad noch einige Leiber Brot, die wir uns unter den Nagel reissen. Bei diesem Einkauf passiert es dann auch, ich verliere mein Portemonnaie mitsamt Kreditkarten, merke es allerdings erst einige Tage spaeter.

Ab Ishkashim scheint die Sonne und ich denke noch, dass das Wakhan Valley eigentlich ein Klacks ist. Bald schon aber wird die Strasse zur Wellblechpiste und wir schaukeln schmerzhaft von Bodenwelle zu Bodenwelle. Bis wir am Ende des Tals in Langar ankommen, ist mein Po wund und ich freu mich beinahe auf die Bergetappe, da das langsame Tempo meinem Schmerz wohl lindern wird. Nachdem wir uns also in Langar nochmals mit Reis, Honig vom Vorjahr und unendlich vielen Snickers eingedeckt haben, geht es los. Schon nach der ersten Kurve merke ich, dass dies wohl nicht mein Tag ist.  Es ist Mittagszeit, bruetend heiss und wir haben schon einige Kilometer Rumpelpiste in den Beinen. Der Weg Richtung Kargush Pass ist anfangs so steil, dass wir die schweren Bikes zu zweit schieben. Mir ist uebel, ich habe keine Energie und ueberlege umzukehren. Die letzten zwei Wochen sind nicht spurlos an uns vorbeigezogen, vorallem Sabine und ich sind geschwaecht. Aber genau in diesem Augenblick tauchen rettende Engel auf. Zuerst helfen vier Maedels aus dem Dorf einige steilen Hoehenmeter zu bewaeltigen, dann tauchen die Jungs auf, die mein Bike eine Viertelstunde so schnell schieben, dass ich fast nicht mithalten kann. Herrlich. Dennoch, dies ist mit Abstand der anstrengendste Teil der bisherigen Strecke, wir fluchen, schwitzen ueber die absurd steile Strassenfuehrung und haben keine Augen fuer die weissen Spitzen des Hindu Kush Gebirges, das sich rechts von uns auftut. Nach 10 Kilometer bzw. 800 Hoehenmetern schlagen wir auf einem aussichtsreichen Plateau unsere Zelte auf.

Die naechsten Tage sind dann dafuer umso schoener und entspannter. Wir bewaeltigen den Kargush Pass in zwei weiteren Tagen und machen so unseren ersten Pass ueber 4000 Meter, naehmlich 4350. Die Abfahrt ist dann leider nicht so toll, viel Sand und Wellblech durch ein heisses, fruchtloses Tal. Wir kuessen den Asphalt, als wir endlich endlich auf dem Pamir Highway ankommen.

Ein Abstecher zum Bulunkul beschert uns einen Campingplatz mit Seeanschluss, die weissen Berge spiegeln sich im Blau. Der Weg zurueck zum Pamir Highway fuehrt ueber mondaehnliche Landschaft mit Geysiren und knallblauen Fluessen.

Bis nach Murghab geht es von nun an nur noch bergab, der Asphalt ist super und wie wenn dies noch nicht genug waere, haben wir maechtig Rueckenwind. Murghab selbst bleibt mir als haessliche Siedlung in Erinnerung. Unfreundliche Leute in unserem Homestay, das META (Ecotourismusbuero) hat dichtgemacht, schlechter Food, Schneeschauer und zu allem Uebel plagt Martin und mich Schuettelfrost und Magenprobleme.

Bedingt durch das ablaufende Visa Gaetans, fahren Sabine und Gaetan los, waehrend Martin und ich nochmals einen Tag in den Schlafsaecken verbringen. Bei Schneegestoeber und kalten Temperaturen bewaeltigen wir im Anschluss den 4600 hohen Ak Baital Pass ohne groessere Probleme. Bis Karakol muessen wir dann noch nervigen Gegenwind ueber uns ergehen lassen, der auch die naechsten Tage anhalten wird. Der Tag an dem wir den Grenzpass zu Kirgistan ueberwinden geht ebenfalls als einer der nervenzehrendsten meiner Veloreise in die Buecher. Morgens machen wir einen Pass von rund 4200 Metern, so steil, dass mir schon beim Schauen uebel wird, Mittagspause machen wir im windgepeitschten Zwischental und werden promt von Soldaten verjagt, da die chinesische Grenze zu nah ist. Von da an wirds nur noch haesslich. Es startet mit Hagel, der uns ins Gesicht peitscht und endet mit starkem Schneefall. Natuerlich alles bei Wellblechpist einen weiteren Pass hinauf, denn der tadjikische Grenzposten befindet sich fast auf der Passhoehe. Kurz danach faellt Martin die Kette raus, dann bricht die Schraube seines vorderen Gepaecktraegers und auch gleich noch eine Speiche. Da es ausserdem langsam dunkel wird, campen wir auf 4000 Metern im Niemandsland, bei immer staerker werdendem Schneefall und immer schlechter werdenden Laune. Zuguter letzt kippe ich zuviel Salz in den zNacht, aber Martin isst den Topf dennoch tapfer leer. Naechstentags ist erst mal Veloflicken angesagt, immer noch bei Schneefall. Als Martin am spaeten Vormittag scheinbar alles wieder gerichtet hat, bemerkt er glatt eine weitere stark verbogene Speiche und der Spass geht von vorne los. Dennoch, wir passieren die Grenze zu Kirgistan ohne Probleme und sind zum spaeten Zmittag in Sary Tash, der ersten Siedlung ennet der Grenze. Inzwischen regnet es wieder und ich ueberlege mir wirklich, die letzten zwei Tagesetappen bis Osch auf einen der Chinesischen Trucks aufzuspringen. Aber der Ehrgeiz ist dann doch groesser. Wir bewaeltigen nochmals einen Pass und machen uns dann zufrieden ueber die Tagesleistung auf die Suche nach einem huebschen Zeltplatz. Wir fragen einen Schafhirten, hoch zu Ross, ob wir in seinem Tal campen duerfen und werden spontan zu ihm nach Hause eingeladen. Da es schon wieder zu regnen beginnt, nehmen wir gerne an. In den suedlichen Taelern Kirgistans lebt der aermste Teil der Bevoelkerung. Nichts desto Trotz werden wir koeniglich bewirtet. Es gibt frischgebackenes Brot, dicker Rahm, Beerlikonfi und Joghurt. Alles aus eigener Produktion. So kommen wir dann natuerlich gleich schon am ersten Tag in den Genuss, die beruehmte gegorene Stutenmilch, genannt Kimis zu degustieren. Waehrend Martin verweigert, probiere ich mutig, und natuerlich muss ich fuer meine Neugier mit ziemlich viel Magengerumpel zahlen. Wir bedanken uns mit einem kleinen Ketteli fuer die Tochter und spenden unsere Guezli, ueber die sich die ganze Familie sogleich hermacht. Toilette gibt es weder im Haus noch draussen, alle schlafen im gleichen Raum, der saunaheiss aufgeheizt wird. Martin und ich ziehen es vor im ungeheizten Vorzimmer zu schlafen.

Eine weitere Tagesetappe bringt uns ueber zwei weitere Paesse und belohnt uns mit einem Downhill auf mittlerweile fast schon hervorragenden Strassen. An uns vorbei werden Lastwagenfuhren von jungen Maennern, parolenschreiend und groelend, mit Schlagstoecken und Aexten gekarrt. Bald schon bekommen wir mit, dass sie unterwegs sind nach Osch, wo Unruhen herrschen und wohin wir - das machen uns alle klar - auf keinen Fall gehen sollen. Wir beraten und versuchen genaueres zu erfragen, niemand spricht Englisch, wie schlimm ist die Situation wirklich, eigentlich hatten wir uns sehr auf eine warme Dusche in Osch und auf einen Restaurantbesuch gefreut. Martin tendiert dazu weiterzufahren, ich moechte mir zuerst ein genaueres Bild verschaffen. In den Doerfern, die wir passieren, herrscht Ausnahmezustand. Die Maenner hocken zusammen, diskutieren und organisieren die Abfahrt der Juengeren. Und auch die Frauen sitzen beisammen, machen ernste Gesichter und scheinen besorgt. Immer wieder rufen sie uns zu, wir sollen hierbleiben oder umkehren. Aber wohin, den Weg zurueck ueber die Paesse nach Sary Tash wollen wir uns nicht zumuten. In einem Dorf 30 km vor Osch haben wir immer noch kein Handyempfang. Schliesslich fuehrt mich ein Herr in einem halbstuendigen Walk auf den Hausberg des Dorfes, wo viele Leute hocken und wo es dann tatsaechlich Empfang gibt. Von Sabine empfange ich die News, dass wir von Osch fernbleiben sollen und auch aus der Schweiz bekomme ich Nachricht, dass in Osch der Ausnahmezustand herrscht. So fragen wir bei einem abgelegenen Bauernhof, ob wir die Zelte aufschlagen durfen. Martin haut sich am gleichen Abend noch mit dem Stein auf den Finger und der Fingernagel ist danach querdurch aufgeschlitzt. Prima, so viel Pech aber auch. Wenigstens brauchen wir so den Ersthilfekoffer mal ...

Naechstentags versuchen wir wieder neues zu erfahren, ich telefoniere mit Sabine, die mit einigen anderen Touris mit dem Minibus nach Bishkek ausgefahren werden. Wir entschliessen uns Osch bestmoeglich zu umfahren, was uns gelingt. Aber auf der Hauptstrasse nach Oezgoen herrscht ebenfalls Chaos. Autos mit eingeschlagenen Scheiben und ohne Nummernschilder rasen an uns vorbei. Familien quetschen sich mit Koffern und Vieh in Busse und Autos. Wir versuchen Benzin aufzutreiben, aber es gibt keines mehr. Inmitten dieses Durcheinanders haelt ein Auto mit einem englischsprechenden Mann, der uns anbietet ein Taxitransport nach Bishkek zu organisieren. Wir vereinbaren, uns erstmal bei ihm zu Hause zu treffen. Wir kommen dann auch sicher im eher nobleren Haus in Leninskoey an, werden erstmal verkoestigt und ins Bad gesteckt, inzwischen stinken wir wohl ziemlich. Wir sprechen viel ueber die aktuelle Situation und spueren, die Verzweiflung ueber die erneute Eskalation. Leider verschlechtern sich die Bedingungen am naechsten Tag nochmals, sodass kein Taxi organisiert werden kann. So machen wir uns dann per Velo auf den Weg nach Oezgoen, wo ich mich auf die Suche nach einem Transport mache. Martin hat sich entschlossen nach Jalalabad und von dort aus in die Berge nach Naryn zu fahren. Ich moechte mich zuerst mal gruendlich ueber die Situation informieren, was derzeit nur im Norden moeglich ist, da die Internetzugaenge im Sueden nicht zugaenglich sind. Nach einigem Herumfragen finde ich tatsaechlich einen Minibus, der bereit ist mich fuer US Dollars mitsamt Velo nach Bishkek zu befoerdern. Ich kann mein Glueck kaum fassen. Wir sind zu Sechst im Bus, meine Mitfahrer alle unter 25 Jahren alt und bei allen wissen die Eltern nicht, dass ihre Kinder in den Norden fliehen. Die ersten drei Stunden fahren wir auf den Boden geduckt und bei geschlossenen Vorhaengen durch den Unruhenherd. Einmal warten wir eine Stunde, um zu erfahren, ob vor uns fahrende Autos die Strecke bewaeltigen konnten. Schliesslich starten wir, sind dann aber sehr beunruhigt, als uns ebendiese Fahrzeuge wieder entgegenkommen. Unser Fahrer wagt es dennoch. Bei Sperren gibt er tuechtig Gas und wir halten den Atem an. Vorbei an neuen Schlaegertruppen, vorbei an Jalalabad, vorbei am Usbekischen Dorf nach Jalalabad. Irgendwann glauben wir es ist ueberstanden, wir machen Mittagspause. Die Solidaritaet unter den Fluechtenden ist gross. Wir stoppen drei mal um einem anderen Wagen mit Benzin und einer Reperatur zu helfen. Ich erfahre, dass meine Mitfahrer angehalten wurden, nur eine kleine Tasche mitzubringen. Als mir klar wird, dass mein Velo nur mit Hilfe von Dollars befoerdert wird und andere deswegen zurueckstecken mussten, fuehle ich mich sehr schlecht. Die Fahrt nach Bishkek dauert 14 Stunden, insgesamt ein nervenaufreibender Trip, denn unser Minivan hat nicht grad die besten Bremsen und schlingert bei den Passfahrten bedenklich. Gegen Mitternacht werde ich fuersorglich an der gewuenschten Ecke Bishkeks ausgeladen und Sabine kommt auch schon um die Ecke, um mich abzuholen. Das Bett im Guesthouse wird frisch bezogen, alles ist sauber, viele Travellers. Erschoepft und dankbar gibt es endlich Schlaf.

Mittwoch, 16. Juni 2010

Bishkek, Kirgistan

Good News: Ich konnte mich per Minibus vom Unruhenherd im Osh und Jalalabad, Kirgistan nach Bishkek im Norden absetzen. Die Lage hier ist ruhig, aber die Geruechtekueche brodelt. Die Uebergangsregierung spricht von einer Beruhigung, aber die internationalen Medien sagen eine Lageverschlechterung voraus. Der weitere Verlauf meiner Reise ist noch unklar, Reiserouten sind teilweise abgeschnitten, Visas fehlen und Freunde, die ich in Osch treffen wollte, sind nicht kontaktierbar. Nun geh ich erst mal einige Tage in die Berge zum Trekking, um auf andere Gedanken zu kommen.

Bilder vom wunderschoenen Tadjikistan folgen ....

Ach ja und die bad News :-( Hab meine Kreditkarten verloren und mein Mobile inkl. SIM Card dazu. Per sofort nur noch per Mail erreichbar.

Mittwoch, 26. Mai 2010

Dushanbe to Khorog Tadjikistan  
13.05.2010 - 25.05.2010    
430 KM 6576 HM

Telegram: Caretta und ich sind gut in Dushanbe angekommen. Wir treffen einen Franzoesischen Radfahrer, der soeben die Bergroute nach Khorog gefahren ist. Da wir auf der Suedroute immer noch Probleme mit dem Erdrutsch in Kuljab vermuten, entscheiden wir uns fuer die Route ueber Tavildara. Fuer die Strecke Dushanbe-Khorog benoetigten wir 13 Tage. Regenbedingt mussten wir zwei Tage pausieren. Die Gegend wurde dieses Jahr stark von Erdrutschen und Ueberschwemmungen heimgesucht. Jeden Tag mussten wir brodelnde Fluesse, Schlamm- oder Steinlawinen queren. Oft mussten wir dabei unsere Velotaschen einzeln ueber das Hindernis tragen, was zeitraubend war. Kurz vor Khorog wurde Sabine krank und wir ueberbruckten einen Tag mit dem Jeep. Wegen des vielen Drecks, streikte meine Rohloff Schaltung ihren Dienst, ist nun aber wieder geflickt. Momentan sind wir zu Fuenft unterwegs und machen Pause in Khorog.

Getting started: Hotelhalle in Dushanbe

Goldlaecheln und Sabine

3 verschiedene Transportmittel

 
Erdnuessli mampfen

Gaetan happy cycling

Gaetan bei einer Flussueberquerung

 endlich mal blauer Himmel

Sabine kauft Energie BENZIN fuer den Kocher

Gaetan und Jonas

Wasser tanken im Dorf

Sabine kaempft sich durchs Erdrutschgebiet. Trucks warten seit 3 Tagen auf die Durchfahrt.

Fuer die Flussquerung duerfen wir unser Gepaeck auf den Bagger aufladen.


Caretta geht baden

Gepaeck Chaos nach der Landslide


Erste Passfahrt

Jonas freut sich dass er oben ist

1700 Hoehenmeter Abfahrt ueber Schlamm und Holperpiste


das wohlverdiente 8% Bier in Kaleikum haut selbst den staerksten Mann um

Sabine beim Plov (Reis) zMittag

schoener Mohnblumen Zeltplatz

entlang des Panj Flusses mit Sicht auf den Fussweg in Afghanistan

auf der anderen Seite des Panj liegt Afghanistan

Sabine verschwindet im Lastwagenstaub

Sabine wird krank und wir machen eine Tagesetappe mit dem Ruskia Jeep

Reunion in Khorog: Martin, Neil, Jonas, Gaetan und Sabine

Morgen geht es weiter Richtung Murghab. Ob wir die Route uebers Whakan Valley oder entlang dem Pamir Highway nehmen liegt noch offen.

Dienstag, 11. Mai 2010

Startklar und ...

... etwas besorgt, dass mir die Aschenwolke noch einen Strich durch die Rechnung machen wird. Aber wie dem auch sei: die Visa für Tadjikistan, Kirgistan und China sind besorgt, meine Ausrüstung hoffentlich optimiert, auch wenn sie immer noch 26 Kilo wiegt und soeben komme ich aus der Garage, wo ich mit Hilfe von Mami und Papi d'Caretta in eine Riesenschachtel verpackt habe. Beim Pedale abschrauben, hab ich mir schon mal den Finger eingeklemmt - das kann ja heiter werden ;-)

Sabine, mein neues Reisegspändli, befindet sich derzeit noch in einem südlich an Tadjikistan angrenzendem Land und sollte morgen in Dushanbe eintreffen. Jonas, der Dritte im Bunde, ist bereits seit fünf Tagen in Dushanbe und hat sich schon mal eine erste Magenverstimmung eingefangen. Er hat für uns Mitten im Zentrum einen extrem lauschigen Dreierschlag ergattert. Wenn alles kommt, wie ich gern möchte ;-) komme ich am 14.5. frühmorgens um halb vier in Dushanbe an. Bis ich mein Velo zusammengeschrüübelt habe, ist es sicher schon hell.

Da Jonas' Tadjik Visum bereits in drei Wochen abläuft, möchten wir gleich los. Eigentlich wollten wir die südliche Route, die Sommerroute an den Panj Fluss nehmen. Nun gab es aber in Kulyab einen grösseren Erdrutsch mit etlichen Toten. Die Strassen sind teilweise weg. Mal sehen, ob wir da durchkommen. Ansonsten müssen wir die Route über die Berge nehmen, die allerdings im Frühjahr meist auch schwer passierbar ist, gerade eben wegen der schlechten Strassen, bedingt durch Rütsche, Schnee und Wasser. Ab Kalaikhum werden wir dem Panj in den Pamir hinauf folgen. Mal sehen, was möglich ist.

Jedenfalls ist sicher nix mit Internet die nächsten Wochen. Drum wünsch ich euch erstmal einen schönen Frühling .. irgendwann sollte ja dann wohl das Regenwetter auch aufhören.

Montag, 3. Mai 2010

Testtour Schweiz

26.-29. April 2010     KM 8'775    HM 77'852

Nach zwei Monaten Trekking in Nepal, ist nun dringend etwas Velotraining angesagt. Ausserdem möchte ich testen, ob meine Ausrüstung komplett ist.

Start am Namittag in Bazenheid. Durchs Toggenburg hinauf nach Starkenbach. Um Vier bin ich bei der Starkenbachbahn und nehme die Militärstrasse, die nach Amden führt. Ich nehme an, dass die Strasse noch nicht freigegeben ist und so ist es dann auch. Bald stehe ich vor der Eisenschranke, die ich aber umfahren kann. Womit ich jedoch nicht gerechnet habe, ist der noch ziemlich massig vorhandene Schnee auf der Strasse. Erst um Acht komme ich - mit sozusagen zwei Stunden Verspätung - bei 'meinem Zeltplatz' an. Der Boden ist pflutschig, wenigstens sind so die Heringe schnell drin. In der Nach regnets, windets und mein Schlafsack ist am Morgen ziemlich nass. Muss wohl die Liegeposition in meinem neuen Zelt noch etwas verändern.


  

Mit einem Kafi in der Hand warte ich auf die Sonne. Für den restlichen Kilometer hinauf zur Vorderen Höhe benötige ich zwei Stunden. Ich kämpfe mich mit meinem 50kg schweren Velo durch den Sulzschnee. Überall sind Lawinen über die Strasse abgegangen und so muss ich meine Caretta immer wieder schieben. Eine Schufterei! Kurz vor dem Gipfel kommt dazu, dass ich einen Lawinenhang queren muss und ich so zur Eile getrieben bin. Oben angekommen stehen bei den Hütten mehrere Autos und der Älpler fragt mich erstaunt: 'Wo chunnsch denn du her?' Anyhow, ich komm mir ziemlich blöd vor. Auf der Südseite runter ist es natürlich aper und ich bin bald am Walensee unten.
Zur Erholung beschliesse ich in unser Ferienhäuschen in Engi, GL, zu fahren, wo ich einen Tag bleibe und eine Tagestour mache. Zurück geht es am Vierten Tag über den Ricken.